Im Internet einzukaufen ist einfach und bequem. Geschenke gemütlich vom Sofa aus bestellen und von einer großen Auswahl profitieren. Angebote vergleichen und die besten Preisen ergattern.

Beachten Sie jedoch, dass immer mehr Online-Verkäufer auf „Dropshipping“ setzen. Bei diesem Verkaufsmodell hat der Verkäufer keinen Lagerbestand und die Bestellungen werden direkt vom Hersteller an die Verbraucher versandt. Dropshipping-Seiten sind völlig legal und werden regelmäßig von Influencern in sozialen Netzwerken beworben. Leider kann dieses Geschäftsmodell zu unangenehmen Überraschungen führen, wie beispielsweise sehr langen Lieferzeiten und minderwertigen Produkten. Vor allem die Kurzlebigkeit dieser Webseiten verhindert oftmals die Durchsetzung von Gewährleistungsansprüchen oder auch bereits eine einfache Anfrage an den Kundenservice.

Wie erkennt man eine Dropshipping-Webseite?

Schauen Sie sich die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) und das Impressum der Seite an, um die Adresse des Unternehmens oder eine Rücksendeadresse zu erfahren. Auch ist es empfehlenswert, nach Unternehmen mit Sitz in der EU zu suchen, die das europäische Verbraucherrecht einhalten (14-tägiges Widerrufsrecht, zweijährige gesetzliche Gewährleistung etc.).

Welche Risiken bestehen beim Kauf über eine Dropshipping-Webseite?

Da die Produkte oftmals direkt von Lieferanten außerhalb der Europäischen Union versandt werden, sind die Lieferzeiten oft sehr lang und es können Zollgebühren und weitere Steuern anfallen. Darüber hinaus ist die Qualität der Waren nicht immer die beste und es kann sogar vorkommen, dass Sie gefälschte Produkte erhalten.

Auch wenn der Verkäufer im Falle eines Problems (Nichtlieferung, verspätete Lieferung, mangelhaftes Produkt usw.), rechtlich betrachtet, für Abhilfe sorgen muss, verhindert die Kurzlebigkeit dieser Seiten oftmals die Durchsetzung dieser Ansprüche oder auch die Kontaktaufnahme zum Kundenservice.

Welche Möglichkeiten gibt es bei Schwierigkeiten?

Zunächst ist es wichtig, mit dem Verkäufer Kontakt aufzunehmen und zu versuchen, eine gütliche Lösung zu finden. Wenn Sie keine oder eine negative Antwort erhalten, können Sie sich an das Europäische Verbraucherzentrum in Ihrem Wohnsitzland wenden. Wenn keine einvernehmliche Lösung gefunden werden kann und Sie mit Kreditkarte gezahlt haben, können Sie sich an Ihre Bank wenden und versuchen, eine Erstattung über das „Chargeback-Verfahren“ zu erhalten.